Tag 15 (05.06.2016) – Der Weg nach Bergen Teil 1
Wir verlassen den Campingplatz unterhalb des Preikestolen bei strahlendem Sonnenschein und machen uns auf in Richtung Bergen. Wieder einmal haben wir länger geschlafen als geplant und haben länger für Frühstücken, Zusammenpacken und losfahren gebraucht, aber immerhin war bis zum heutigen Morgen die angefallene Wäsche der Familie einmal komplett gewaschen und endlich auch getrocknet!
So ist es kurz nach 12:00 bis wir und vornehmlich Oscar „in die Gänge kommen“. Gleichzeitig schreiben wir uns jetzt bereits das Ankommen in Bergen für den heutigen Tag ab.
Unser Weg führt entlang der E13 über Tau nach Nordwesten. Die kurze Schnapsidee, mit der Fähre von Tau zurück nach Stavanger zu fahren um von dort direkter nach Bergen zu kommen verwerfen wir bei näherer Betrachtung der zu erwartenden Fährkosten.
Wir versuchen die Wasserwege – sofern sinnvoll möglich – zu „umschiffen“ und landen bei nur noch 4 Kurzstrecken bis Bergen, die mit dem Schiff bewältigt werden müssen.
Die erste Fähre benötigen wir für die Überfahrt von Hjelmeland nach Nesvik. Die zweite vermeintliche Fähre über den Erfjord entpuppt sich als Brücke, die dritte Fähre von Sand nach Ropeid verfehlen wir, weil wir falsch abbiegen und eine für das Navi unbekannte Straße fahren. Allerdings kennt Tante Google bereits das in 2015 fertiggestellte Tunnel-Brücken-Ensemble und bestätigt uns, dass wir richtig sind!
Unseren geplanten Stopp in Haugesund canceln wir, da wir unterwegs noch einen anderen Supermarkt finden, der (sonntags!) geöffnet hat und steuern einen Campingplatz in Leirvik an. Das verlassene Gelände am Ende einer Sackgasse und hinter einer Werft ist uns allerdings suspekt und so fahren wir noch ein Stück weiter die E39 hinauf und landen so in Stord auf einem kleinen und charmanten Camping-Stell-Platz mit Motel und Hytta-Vermietung mit traumhaftem Blick auf den Hardangerfjord.
Die Dimension des vor unseren Fenstern liegenden Gewässers wird uns erst klar, als ein Frachtschiff von amtlicher Größe die glatte Wasseroberfläche durchschneidet. Es dauert mehrere Minuten, bis die Bugwelle überhaupt das Ufer erreicht – ohne das Schiff fehlt halt jegliche Relation.
Die untergehende Sonne färbt die Westseite der uns gegenüberliegende Insel „Huglo“ in ein sattes Rot und wir genießen den Augenblick.